Spirituelles Heiligtum am See
Aus dem morgendlichen Nebel am Ufer des Beratan-Sees erhebt sich der Ulun Danu Beratan Tempel (Pura Ulun Danu Beratan) – einer der malerischsten und bedeutendsten Tempel Balis. Er liegt in den Hochlagen von Bedugul und ist Dewi Danu, der Göttin der Seen, Flüsse und des Wassers, geweiht. Umgeben von Bergen und spiegelglatten Seewassern strahlt der Tempel eine friedliche, spirituelle Atmosphäre aus. Sein Spiegelbild im See macht ihn zu einem der meistfotografierten Orte auf der Insel.
Geschichte und spirituelle Bedeutung
Der Tempel wurde 1633 zur Zeit des Königreichs Mengwi erbaut und spielt bis heute eine zentrale Rolle im religiösen Leben der Balinesen. Dewi Danu wird als Schutzherrin der Landwirtschaft verehrt, da sie für das Wasser sorgt, das Balis Felder über das traditionelle Subak-Bewässerungssystem versorgt – eine von der UNESCO anerkannte Weltkulturerbe-Praxis.
Der Ulun Danu Beratan ist nicht nur der Göttin Dewi Danu geweiht, sondern auch Brahma, Vishnu und Shiva, was seine übergeordnete Bedeutung innerhalb des balinesischen Hinduismus unterstreicht.
Tipp: Am besten früh morgens besuchen, wenn der Tempel oft von Nebel umgeben ist und weniger Besucher vor Ort sind – perfekt für stimmungsvolle Fotos.
Feste und Zeremonien
Der Ulun Danu Beratan ist ein aktiver Tempel, in dem regelmäßig Zeremonien stattfinden. Besonders bedeutend ist die Piodalan-Zeremonie, die einmal jährlich zu Ehren von Dewi Danu und den weiteren Gottheiten des Tempels abgehalten wird. Während dieser Zeit erstrahlt der Tempel in festlichem Glanz – mit Opfergaben, Gebeten und traditionellen Tanz- und Musikdarbietungen.
Praktische Informationen
- Öffnungszeiten: Täglich von 7:00 bis 19:00 Uhr
- Dauer des Besuchs: Etwa 1–2 Stunden für Tempelanlage und Umgebung einplanen
Anreise
Der Tempel liegt in der Region Bedugul, rund 50 Kilometer von Ubud und 70 Kilometer von Seminyak entfernt. Die Fahrt dauert je nach Verkehr 1,5 bis 2 Stunden. Am bequemsten erreicht man ihn mit einem privaten Fahrer oder im Rahmen einer Tour, die oft weitere Sehenswürdigkeiten wie die Jatiluwih-Reisterrassen oder das Handara Gate beinhaltet.
