Auf Komodo Island wandeln die letzten Drachen der Erde durch urzeitliche Landschaften, wo karges Land auf eines der artenreichsten Meeresgebiete der Welt trifft.
Die legendären Komodowarane
Die Komodowarane (Varanus komodoensis) sind die größten Echsen der Welt – bis zu 3 Meter lang und über 70 Kilogramm schwer. Sie sind seit Millionen Jahren Teil dieses Ökosystems und heute das Wahrzeichen der Insel. Rund 2.000 Tiere leben hier, frei in der Savanne und im Buschland.
Besucher können die Warane auf geführten Touren beobachten. Ranger führen über markierte Pfade und sorgen für Sicherheit – denn so faszinierend sie sind, bei Bedrohung können die Warane gefährlich werden.
Als Spitzenprädatoren spielen sie eine wichtige Rolle im Gleichgewicht des Ökosystems und jagen Beutetiere wie Hirsche, Wildschweine oder sogar Wasserbüffel.
Tipp: Den Anweisungen der Ranger unbedingt folgen und stets Abstand halten.
Mehr als Drachen – Natur und Landschaften
Komodo ist nicht nur wegen seiner Warane einzigartig. Besucher treffen auf Wildpferde, Affen, Hirsche und zahlreiche Vogelarten wie den gelbgekrönten Kakadu.
Besonders bekannt ist der Pink Beach, einer der wenigen rosafarbenen Strände weltweit. Seine Farbe entsteht durch rote Korallenfragmente im Sand. Hier kann man schwimmen, schnorcheln oder einfach am Ufer entspannen.
Tipp: Direkt am Pink Beach schnorcheln – nur wenige Meter vom Ufer entfernt beginnt ein lebendiges Korallenriff.
Tauchen im Komodo Nationalpark
Die Gewässer rund um Komodo gehören zum Korallendreieck, einem der artenreichsten Meeresgebiete der Erde. Für Taucher und Schnorchler ist der Park ein Paradies.
- Batu Bolong: Steilwand voller Korallen, Rifffische, Schildkröten und Haie.
- Manta Point: Treffpunkt riesiger Mantarochen.
- Castle Rock & Crystal Rock: Bekannt für exzellente Sichtweiten und große Schwärme von Barrakudas, Haien und bunten Rifffischen.
Auch für Schnorchler gibt es Top-Spots, etwa bei Kanawa Island oder Siaba Besar.
Tipp: Beste Zeit zum Tauchen: April–Dezember (Trockenzeit) – klares Wasser, viel marines Leben.
Wandern und Ausblicke – Padar Island
Ein Besuch des Parks wäre unvollständig ohne die Nachbarinsel Padar. Die kurze Wanderung (30–45 Minuten) zum Aussichtspunkt belohnt mit einem der spektakulärsten Panoramen Indonesiens: drei sichelförmige Buchten mit Stränden in Weiß, Schwarz und Rosa.
Tipp: Frühmorgens oder zum Sonnenuntergang wandern – dann ist das Licht am schönsten und die Hitze erträglicher.
Schutz und Nachhaltigkeit
Der Komodo-Nationalpark ist seit 1991 UNESCO-Weltnaturerbe. Doch zunehmender Tourismus bringt Herausforderungen für Umwelt und Tierwelt. Besucher sind daher aufgefordert, nachhaltig zu reisen: keine Abfälle hinterlassen, Korallen nicht berühren und umweltfreundliche Touranbieter wählen.
Die Eintrittsgebühren tragen zur Finanzierung von Schutzprogrammen bei und unterstützen die lokale Bevölkerung.
Tipp: Liveaboard-Boote sind eine nachhaltigere Option für Taucher, da sie mehrere Spots in einer Tour verbinden und die Inseln entlasten.
Praktische Infos
- Beste Reisezeit: April–Dezember (Trockenzeit).
- Anreise: Über Labuan Bajo (Flores), per Flug von Bali oder Jakarta, dann per Boot zu den Inseln.
- Unterkünfte: Auf Komodo selbst gibt es keine – Übernachtung in Labuan Bajo oder auf Liveaboard-Schiffen.
- Eintritt: Ticket für den Nationalpark + Zusatzgebühren für Tauchen oder geführte Trekkings.
Fazit: Abenteuer Komodo
Komodo Island bietet ein Naturerlebnis wie aus einer anderen Zeit: Die letzten Drachen der Erde, unberührte Strände, atemberaubende Unterwasserwelten und dramatische Ausblicke von Padar Island.
Wer ein echtes Abenteuer sucht, findet hier einen Ort, der Wildheit und Schönheit auf einzigartige Weise vereint – ein Highlight jeder Indonesienreise.












