Wo Vulkane, Regenwälder und Traditionen aufeinandertreffen, offenbart Flores seine wilde Schönheit. Die Insel im Osten Indonesiens ist ein Land voller Abenteuer, Mythen und unberührter Natur.
Eine Insel voller Vielfalt
Als Teil der Kleinen Sundainseln ist Flores eine der spannendsten Destinationen des Archipels. Hier begegnet man den weltberühmten Komodowaranen, den geheimnisvollen drei Kraterseen des Kelimutu und einer lebendigen Kulturvielfalt, die von indigenen Bräuchen bis zum katholischen Glauben reicht.
Im Gegensatz zu Bali oder Lombok ist Flores noch weitgehend vom Massentourismus verschont – ideal für Reisende, die abseits der üblichen Pfade echte Entdeckungen machen wollen.
Komodo-Nationalpark – Heimat der Drachen
Der Komodo-Nationalpark (UNESCO-Welterbe) umfasst die Inseln Komodo, Rinca und Teile von Flores. Hier leben die bis zu drei Meter langen Komodowarane, die letzten ihrer Art. Besucher können auf geführten Touren mit Rangern die urzeitlichen Echsen in freier Wildbahn beobachten – ein Erlebnis voller Spannung und Faszination.
Doch der Park ist nicht nur an Land ein Highlight: Unter Wasser wartet eine der artenreichsten Meereswelten der Welt. Tauch- und Schnorchelspots wie Batu Bolong oder Manta Point bieten Sichtungen von Mantarochen, Haien, Schildkröten und unzähligen Rifffischen.
Tipp: Beste Reisezeit ist von April bis Dezember, wenn die See ruhig ist und Sichtweiten optimal sind.
Mount Kelimutu – die drei Seen in magischen Farben
Ein weiteres Naturwunder ist der Kelimutu-Vulkan mit seinen drei Kraterseen, die je nach Mineralgehalt ihre Farben wechseln – von Türkis über Grün bis Rot oder Schwarz.
Die Seen sind tief in der Mythologie der Einheimischen verwurzelt:
- Tiwu Ata Mbupu: Ruheplatz der Ahnen
- Tiwu Nuwa Muri Koo Fai: See der jungen Seelen
- Tiwu Ata Polo: See der Seelen, die Böses taten
Die leichte Wanderung zum Gipfel dauert etwa eine Stunde und ist besonders zum Sonnenaufgang lohnenswert.
Tipp: Früh am Morgen anreisen, da später oft Wolken die Sicht versperren.
Kultur und Traditionen
Flores ist Heimat verschiedener Ethnien, die ihre Sprachen, Bräuche und Architektur bis heute bewahren.
- Manggarai (West-Flores): Berühmt für das Bergdorf Wae Rebo mit seinen konischen Strohhäusern (Mbaru Niang). Besucher sind willkommen, im Dorf zu übernachten und den Alltag mitzuerleben.
- Ngada (Zentral-Flores): Das Dorf Bena liegt vor dem Vulkan Inerie und zeigt Megalith-Steine und traditionelle Häuser, die für Ahnenrituale genutzt werden.
- Katholische Prägung: Seit dem 16. Jh. durch portugiesische Missionare verbreitet. Heute spiegelt sich der katholische Glaube in Festen, Kirchen und Ritualen wider – oft verschmolzen mit alten indigenen Bräuchen.
Tauchen und Schnorcheln
Flores ist ein wahres Paradies für Taucher:
- Maumere-Bucht (Nordosten): Kristallklares Wasser, bunte Korallengärten und vielfältiges Meeresleben.
- 17-Inseln-Meerespark bei Riung: Kleine, unbewohnte Inseln mit unberührten Riffen – ideal zum Schnorcheln und Schwimmen.
- Makro-Tauchen: Besonders für Unterwasserfotografen ein Highlight – mit seltenen Kleinstlebewesen wie Seepferdchen, Nacktschnecken oder Anglerfischen.
Praktische Infos
- Beste Reisezeit: April–Dezember (Trockenzeit)
- Anreise: Flüge ab Bali oder Jakarta nach Labuan Bajo (Tor zum Komodo-Park) oder Maumere.
- Fortbewegung: Am besten mit Mietwagen + Fahrer oder Motorroller, da öffentlicher Verkehr eingeschränkt ist.
- Unterkünfte: Von Homestays in Moni (Kelimutu) bis Resorts in Labuan Bajo.
Fazit: Flores entdecken
Flores vereint Naturwunder, Kultur und Abenteuer: Drachen im Komodo-Nationalpark, die mystischen Seen des Kelimutu, unberührte Dörfer und weltklasse Tauchgebiete.
Wer Indonesien abseits der bekannten Touristenpfade erleben will, findet in Flores eine Insel voller Überraschungen und unvergesslicher Erlebnisse.









